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Elternmail vom 13.02.2021

Liebe Eltern,
nachdem am vergangenen Mittwoch die MinisterpräsidentInnen und die Kanzlerin die Vorgehensweise in der Corona-Krise diskutiert haben und wir ansatzweise schon Gelegenheit hatten mit einigen ElternvertreterInnen die anstehende Situation zu erörtern, kam vorgestern Nachmittag die konkretisierende Mail des Staatssekretärs, die Sie vollständig unter folgendem Link einsehen können:
Gestern haben wir auf Basis der Mail von Mittwoch, die uns in vielen Bereichen einen Handlungsspielraum ermöglicht, mit der engeren Schulleitung die weitere Vorgehensweise diskutiert und folgende Regelungen für das Couven Gymnasium getroffen, die zunächst bis zum 07.03.21 Bestand haben sollen, zumindest jedoch solange, bis die Politik und die Behörden keine anderslautenden Beschlüsse fassen:
Sekundarstufe I
  • Für die SEK I ist zurzeit noch kein Präsenzunterricht möglich. Wie sich hier die Situation nach dem 07.03.21 entwickelt, können wir zurzeit nicht einschätzen.
  • Nach wie vor gibt es eine Notbetreuung für die Jahrgangsstufen 5 und 6, zu der Eltern ihre Kinder wie gehabt über das Sekretariat anmelden können.
  • Wenn aus unserer Sicht Schülerinnen oder Schüler (auch Jahrgänge 7-Q2) nicht in ausreichendem Maße über das Distanzlernen gefördert werden können, sprechen wir nach Rückmeldung durch die Klassenleitungen von Seiten der Schulleitung Empfehlungen aus, dass die betreffenden Kinder am Distanzunterricht in der Schule unter Aufsicht teilnehmen sollten. Die Eltern entscheiden dann über die Annahme dieses Angebots.
  • Unterstützungsmöglichkeiten bestehen auch für Schülerinnen und Schüler, die aufgrund von Mangelleistungen abzurutschen drohen. Insbesondere für die Jahrgangsstufe 9, in der es am Ende des Schuljahres um die Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe geht, werden besondere Angebote vorgehalten. Alle betroffenen Kinder aus den 9. Klassen erhalten eine individuelle Beratung, damit Defizite, die auf dem Halbjahreszeugnis sichtbar wurden, in einem zusätzlich eingerichteten Förderunterricht im Hauptfachbereich möglichst aufgearbeitet werden können.
  • Klassenarbeiten in der SEK I werden in jedem Fall erst nach Ostern geschrieben und nach jetzigem Stand auch erst nach einem angemessenen Zeitraum im Präsenzlernen. Zurzeit sind noch zwei Klassenarbeiten in jedem Hauptfach bis zu den Sommerferien vorgesehen. Wenn die Planung von Seiten des Ministeriums so bestehen bleibt, werden wir von der Regelung abrücken müssen, dass in jeder Woche nur eine Klassenarbeit geschrieben wird. Es wird dann sicherlich auch Wochen mit zwei Klassenarbeiten geben, was allerdings konform zur Rechtslage ist.
  • Die Lernstandserhebungen (VERA 8) werden in den Herbst verschoben (Ministeriumsentscheidung).
  • Die für die Jahrgänge 7 und 8 angedachten,  mehrtägig geplanten Ersatzveranstaltungen für die ausgefallenen Klassenfahrten dürfen in dieser Weise nicht stattfinden. Ob es eintägige Ausflüge geben kann, wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.
Sekundarstufe II
Während der Jg. EF weiterhin im Distanzlernen unterrichtet werden muss, erlaubt das Ministerium Präsenzunterricht in der Qualifikationsphase. Aufgrund des hohen Stellenwertes des Infektionsschutzes und basierend auf den Rückmeldungen aller Beteiligten, dass der Distanzunterricht für die Oberstufe einen fachlich adäquaten Ersatz zum Präsenzunterricht darstellt und in sehr angemessener Form gelernt werden kann, neigen wir dazu, möglichst wenig Präsenzveranstaltungen bis zum 07.03.21 in der Schule stattfinden zu lassen. Diesen Entscheidungsrahmen lässt die Mail des Ministeriums zu. Die soziale Komponente hierbei darf leider nur eine untergeordnete Rolle spielen, weil der Infektionsschutz u.E. einen wesentlich höheren Stellenwert hat. Hierzu möchten wir vor allem folgende Begründungen anführen:
  • Je weniger Kontakte zwischen den Schülerinnen und Schülern provoziert werden, desto geringer ist das Risiko einer Ansteckung. Gerade für die Abiturientinnen und Abiturienten kann eine Infektion bedeuten, dass es zu Quarantänesituationen kommen kann, in denen dann wichtiger Abiturstoff nicht gelernt, Vorabiturklausuren oder später die Abiturprüfungen nicht zum Termin geschrieben werden können. Das wollen wir in jedem Fall vermeiden.
  • Eine Möglichkeit des Hybridunterrichts bzw. des Aufteilens von einzelnen Gruppen auf mehrere Räumen hatten wir auch ins Auge gefasst. Aus technischen bzw. räumlichen Gründen stellen diese Alternativen aus unserer Sicht nur unbefriedigende Möglichkeiten dar. Beim Präsenzunterricht in normalen Gruppengrößen in einem Kursraum kann der Abstand von 1,5 m nicht eingehalten werden, sodass diese Optimallösung in keinem Falle umzusetzen ist.
  • Ein weiterer wichtiger Grund für die Beibehaltung möglichst des Distanzunterrichts ist die Beeinträchtigung des anderen Unterrichts. Je mehr Pendelbewegungen von Kolleginnen und Kollegen bzw. von Schülerinnen und Schülern zwischen Schule und Wohnort zu verzeichnen sind, desto höher werden die Ausfallzeiten für den Unterricht bezogen auf alle Jahrgangsstufen sein.
Aufgrund dieser Gegebenheiten glauben wir, dass ein Unterricht auf Distanz, auch in der Q1 und der Q2, für die kommenden Wochen bis zum 07.03.21 die beste Lösung ist. In der kommenden Woche werden wir die Situation mit den Schüler- und Kollegenschaft besprechen und danach eine endgültige Entscheidung treffen. Bei dieser Diskussion wird der Hauptaugenmerk darauf liegen, dass die fachlich bestmögliche Vorbereitung für die Abiturprüfungen Basis jeglicher weiteren Planungen darstellt. Sollten wir feststellen, dass hierzu auch Präsenzeinheiten nötig sind, so werden wir versuchen, einen guten Kompromiss zwischen Infektionsschutz und pädagogischen Notwendigkeiten zu finden. Natürlich können Sie als Eltern uns über die Stufenpflegschaften zeitnah auch Argumente nennen, die wir in unsere Überlegungen mit einbeziehen sollten.
Die Q1 und Q2-Klausuren werden an den geplanten Terminen in Präsenz unter Einhaltung der Abstandsregeln geschrieben.
Grundsätzliche Bemerkungen zum Lernen auf Distanz
Wir erhalten in hohem Maße positives Feedback zu unserem Unterricht, sind uns aber nach wie vor bewusst, dass ein Lernen in Präsenzform natürlich die beste Alternative ist. Hier steht momentan aber leider der Infektionsschutz entgegen, dem wir, wie oben erwähnt, eine hohe Priorität einräumen. Bei der Besprechung mit den PflegschaftsvertreterInnen am vergangenen Mittwoch ist noch einmal deutlich geworden, dass die wenigen Probleme technischer oder methodischer Art am besten angegangen werden können, wenn von allen Seiten eine hohe Transparenz gegeben ist. Die Kommunikation sollte in diesen Fällen direkt über die FachlehrerInnen, gegebenenfalls über die Klassen- bzw. BeratungslehrerInnen gesteuert werden. Gerade für die Schülerinnen und Schüler, die uns beim Distanzlernen abzurutschen drohen, ist das ganz besonders wichtig. Die PflegschaftsvertreterInnen sind als Mittler und in beratenden Funktion hier auch noch einmal als wichtige AnsprechpartnerInnen hervorzuheben. Die Stufen- oder Schulleitung sollte erst dann eingeschaltet werden, wenn keine entsprechenden Lösungsmöglichkeiten gefunden werden. Folgende beim Distanzlernen wichtige Punkte wurden in den unterschiedlichsten Gremien aktuell festgestellt:
  • Pausenzeiten werden nicht immer eingehalten. Da wir in der Regel nach dem gegebenen Stundenplan arbeiten, ist es wichtig, dass Stunden nur in absoluten Ausnahmefällen überzogen werden.
  • Für die Abgabe von Hausaufgaben gelten natürlich die bestehenden Regelungen, die ebenfalls Ruhezeiten am Wochenende und abends beinhalten.
  • Das Feedback für Schülerinnen und Schüler ist ganz wichtig. Hier leistet das Kollegium zurzeit mehr als zu Präsenzzeiten, indem über Chat- oder sonstige Rückmeldesysteme entsprechende Schülerleistungen gewürdigt werden. Wie im normalen Unterricht ist es allerdings so, dass nicht auf jede Meldung eingegangen werden und nicht jeder Beitrag kommentiert werden kann.
  • Viele Schülerinnen und Schüler lassen ihre Kamera während des Unterrichts abgeschaltet. Für die unterrichtenden Kolleginnen und Kollegen ergibt sich dadurch eine Situation, in der sie nicht abschätzen können, ob die Schülerinnen und Schüler überhaupt noch anwesend sind. Die überaus wichtige nonverbale Kommunikation, die im Distanzlernen sowieso schon erschwert ist, fällt gänzlich weg und die von vielen Eltern zurecht beklagte psychische Isolation im Distanzunterricht wird noch verstärkt, abgesehen davon, dass die Motivation der Unterrichtenden auch nachlässt, wenn ständig nur in eine anonyme Masse von bewegungslosen Emojis gesprochen wird. Dass es durchaus Kinder gibt, die aufgrund der Bandbreite die Kamera nicht einschalten können, ist klar, aber das ist bei weitem nicht in der Hauptsache der Fall und kann durch einen kurzen klärenden Satz im Chat begründet werden. Unsere herzliche Bitte an die Eltern ist deshalb, dass Sie uns darin unterstützen und Ihre Kinder dazu auffordern, die Kamera während des Unterrichts eingeschaltet zu lassen. Teams bietet ja auch die Möglichkeit, virtuelle Hintergründe zu erstellen, sodass die Privatsphäre gewahrt bleibt.
  • Unter Umständen macht es bei dem ein oder anderen der jüngeren Schülerinnen und Schüler Sinn, dass das Mobiltelefon während des Unterrichts mit dem Laptop oder dem Tablet nicht auch noch in Gebrauch ist. Das parallele Spielen während des Unterrichts oder der Chat mit Freund oder Freundin lenkt zu sehr vom Unterricht ab.
Zum Ende wollen wir noch einmal bemerken, dass auch für uns als Verantwortliche die Situation alles andere als befriedigend ist und Sie können versichert sein, dass wir alles tun werden, um mit möglichst wenig Blessuren in ein hoffentlich besseres Schuljahr 21/22 zu gehen.
Mit herzlichen Grüßen aus dem Couven
Jutta Messelken, Kristin Reichel, Reiner Herrmann, Christian Fengler, Michael Göbbels

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