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Begabungsförderung

Modul 2: Außerschulische Lernherausforderungen

Kooperationen und Netzwerkaktivitäten

Der Besuch eines Workshops an der RWTH oder einer Ferienakademie, also eines außerschulischen Lernorts, fordert von den Schülern eine gewisse Offenheit, Flexibilität und Mobilität, um auf dem Feld der eigenen Begabung weiterzukommen. Um dies zu initiieren und zu unterstützen, kooperiert das Couven-Gymnasium mit zahlreichen Partnern aus Bildungswesen, Handwerk, Industrie und Dienstleistung.

 

Kooperationsprojekt

Kooperationspartner

 

Fachbereich Adressatenkreis
„Aachener Modell II“

RWTH Aachen

 

fachübergreifend Jahrgangsstufen 5 bis Q2
„CAMMP“

RWTH Aachen & Karlsruher Institut für Technologie

 

Mathematik Jahrgangsstufen EF, Q1 und Q2
„Mathe plus“

RWTH Aachen

Mathematik Jahrgangsstufen EF, Q1 und Q2
NRW-Schülerakademie „SMIMS“ Münster Mathematik / Informatik Q2
„Ingenieure ohne Grenzen“

Wolfgang Heinen

Technik alle Jahrgangsstufen
Logic Masters e.V.

Henning Buhr

Mathematik alle Jahrgangsstufen
Nicai Systems

Jutta Krusenbaum

Wolfgang Heinen

Informatik, Physik alle Jahrgangsstufen
Handwerkskammer Aachen Technik alle Jahrgangsstufen

 

Des Weiteren ist es der Schule gelungen, Mitglied im MINT-EC, im nationalen Excellence-Netzwerk von Schulen mit Sekundarstufe II und ausgeprägtem Profil in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu werden. Diese Mitgliedschaft ermöglicht den (hoch-)begabten Schülerinnen und Schülern des Couven-Gymnasiums z.B. am „Computational and Mathematical Modeling Program“ (Computergestütztes Mathematisches Modellierungsprogramm), einem Education Lab der RWTH Aachen, teilzunehmen. Eine weitere Netzwerk-Aktivität unserer Schule ist die Teilhabe an der Gemeinschaftsoffensive ZdI (Zukunft durch Innovation), zu der sich über 3.600 Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Schule, Politik und gesellschaftlichen Gruppen zusammengeschlossen haben, um den naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchs in Nordrhein-Westfalen zu fördern. Auch von dieser Partnerschaft können insbesondere (hoch-)begabte Schülerinnen und Schüler profitieren, indem sie Kontakt zu Hochschulen oder Praktika-Angebote aus der Industrie erhalten.

 

Modul 3: „A good head and a good heart …“

Die Coaching-Projekte krönen den verantwortungsbewussten Umgang der jungen Menschen mit ihren Talenten, da sie dort die Chance erhalten, diese nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere zu nutzen: Sie absolvieren als Schüler-Coaches eine lernmethodische Zusatzausbildung und trainieren jüngere Schüler:innen eigenständig, damit sich deren Lernfreude und -erfolg steigert, unterstützen als Lernbegleiter in den 5. bis 9. Klassen Lehrkräfte im Unterricht der Hauptfächer, indem sie einzelne Schülerinnen und Schüler individuell fördern oder auch fordern, als Sporthelfer bei Sportveranstaltungen und –aktionen sowie sportlich orientierten Schulfahrten, beraten Mitschüler*innen und deren Familien als Medien-Scouts im Umgang mit Chancen und Risiken moderner Medien oder lassen sich zu Schul-Sanitäterinnen und Schulsanitätern ausbilden und leisten zuverlässig wertvolle Erste Hilfe.

Weil wir wissen, dass (Hoch-)Begabte entgegen weitverbreiteter Vorurteile auch im sozialen Bereich meist überdurchschnittliche Kompetenzen zeigen, z.B. in Form einer hohen emotionalen Intelligenz und ausgeprägten Kommunikationsfähigkeit, können diese ihre Begabungen zum Wohle der Schulgemeinschaft einsetzen und ihre eigene Wirksamkeit erfahren.

Geplante Konzeptoptimierung

Schülerakademie

Seit Mai 2017 macht unsere Schule ein Angebot: eine Schülerakademie für Schüler der Klassen 6 bis 9. Sie soll zur Spitzenförderung beitragen. Die Schülerakademie findet nachmittags statt, anknüpfend an den regulären Unterricht. Eingeladen werden all diejenigen Schüler, von denen Kollegen meinen, dass sie sich in so mancher Unterrichtsstunde aus Unterforderung langweilen. Sechs bis zwölf Schüler werden an diesen Nachmittagen herausgefordert, indem sie sich aktiv und selbstständig mit frei ausgewählten Themen auseinandersetzen. Ich als Lehrerin mit den Fächern Deutsch und Mathe halte offene Fragen und Problemstellungen aus meinen Fächern bereit, Lehramtsanwärter:innen bieten solche aus ihren Fächern an – wir folgen aber noch lieber von Schülern selbst eingebrachten Themen-Vorschlägen. Auch fächerübergreifende Projekte können in Angriff genommen werden. Nach den Erfahrungen aus zahlreichen Staffeln sind diese tatsächlich die Favoriten. Nach etwa einem Halbjahr sollen die Schüler ihre Arbeiten vor Publikum – Eltern, Freunden, interessierten Lehrern – präsentieren oder nehmen an einem Wettbewerb teil. Profil der Schülerakademie ist ein möglichst vielfältiges Angebot an Lernmedien, damit die Kinder ihren eigenen Weg der Entdeckung und Erarbeitung von Zusammenhängen gehen können.

Gruppenspringen

Schon während G8 gab es hochbegabte Schülerinnen und Schüler, die im „normalen“ Unterricht unterfordert waren. Ein Schuljahr zu überspringen wurde jedoch in Anbetracht des Alters selten praktiziert und stattdessen bevorzugt Enrichment (Anreicherung des Lernstoffs) als Begabungsförderung praktiziert – auch von uns am Couven Gymnasium. Wenn wir jetzt zurückkehren zum „Gymnasium in 9 Jahren“, wird sich die Zahl der Lernenden, für die das herkömmliche Lerntempo zu langsam ist, erhöhen und die Qual der Langeweile im Unterricht auch. Deshalb erwägen wir das Überspringen einer Jahrgangsstufe nicht nur notgedrungen zu erlauben und dabei die volle Verantwortung fürs Gelingen dem Lernenden und seiner Familie tragen zu lassen, sondern nach dem Vorbild des Gymnasiums Haus Overbach das Überspringen von Seiten der Schule als Maßnahme der Akzeleration (Beschleunigung des Lernens) systematisch mit so genannten Brücken-Kursen zu unterstützen und dabei Gruppen-Energie zu nutzen, zumal diese Art der Begabungsförderung nach Hattie vergleichsweise die höchste Effektstärke hat[1].

Evaluierung

Die Evaluation des neuen Angebots „Schülerakademie“ wird in der Schulentwicklungsgruppe erfolgen. Vor allem soll im Dialog geklärt werden, ob die Schülerakademie ein geeignetes Instrument zur Spitzenförderung ist und ob die Nominierung durch die Klassenlehrer den Anspruch auf Bildungsgerechtigkeit erfüllt. Eventuell muss die zwar professionelle, aber dennoch subjektive Einschätzung durch die Lehrkraft ergänzt werden durch eine Selbsteinschätzung durch die Schüler, z.B. in Form von Talent-Portfolios.

Auf der Sitzung der nächsten Schulentwicklungsgruppe am wird Annette Marquardt, ehemalige Lehrerin an Haus Overbach, das Konzept zum „Gruppenspringen“ und ihre Erfahrungen mit uns teilen.

 

Christiane Lehmler

Oberstudienrätin mit den Fächern Deutsch und Mathematik

Ansprechpartnerin für Begabungsförderung am Couven-Gymnasium

Fachberaterin für Begabungsförderung in der Städteregion Aachen und im Kreis Heinsberg
Expertin individuelle Förderung

 

[1] Hattie, John & Klaus Zierer (2018). Visible Learning: Auf den Punkt gebracht.

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