Am 25.5. führte der Theater-Literaturkurs die Eigenproduktion „NICHT WIE IHR MICH WOLLT“ in der Aula auf. Schon die Bestuhlung ließ eine besondere Produktion erwarten und wies Bezüge zum Thema auf: Zugespitzt in schräg stehenden Reihen konnten die Zuschauer:innen alle Spielflächen gut einsehen und sie symbolisierte den von allen Seiten zunehmenden Druck von den Eltern, den Mitschüler:innen, der Schule. Den Titel „nicht wie ihr mich wollt“, den die Schüler:innen für ihr Stück gewählt haben, stammt aus dem Gedicht „my own song“ von Ernst Jandl, das in der Inszenierung von einem Theaterchor als Motiv immer wieder aufgegriffen wurde. Das Drama „Romeo und Julia“ von W. Shakespeare diente bei der Stückentwicklung als Handlungsgerüst. Die Schüler:innen des Q1-Kurses waren nicht nur die Schauspieler:innen des Abends, sie hatten im letzten Halbjahr den gesamten Prozess der Stückentwicklung – von der gemeinsamen Themenfindung bis zur Aufführung – durchlaufen, wobei die Rollen, Szenen, Bilder und Handlungsbögen über Gruppenimprovisationen entstanden sind und mit Hilfe theaterästhetischer Kompositionsmethoden und -elemente zu einer neuen Gesamtgestaltung zusammengefügt wurden. Mit großem Engagement spielten die Schüler:innen die jugendlichen Figuren, die dem Druck der Mitschüler:innen und dem Druck der Eltern entfliehen möchten.
Der gemobbte Romeo und die von den Eltern unter Druck gesetzte Julia suchen jeweils Zuflucht bei Frau Lorenz, der Sozialarbeiterin. Sie gehen jedoch nach ihrer Begegnung – nicht auf dem Balkon, sondern im Keller vor der Sportumkleide – verschiedene Wege: ich will nicht sein: Romeo zündet in seiner Verzweiflung ein Bild auf der Toilette an und wird nach einer Disziplinarkonferenz unter der Leitung von Frau Dr. Escalus aus der Schule verbannt und schließlich mit einer Alkoholvergiftung am Ort der Begegnung vom Hausmeister aufgefunden. ich will sein:
Das gleiche Bild, eine Konferenz mit Schulleitung und Eltern: Diesmal suchen jedoch Julia, die seit einiger Zeit den Schulunterricht nicht mehr besucht hat, die Eltern und die Pädagog:innen das Gespräch – mit Erfolg. Nach zwanzig Jahren treffen sich alle ehemaligen Schüler:innen zum Abiturjubiläum wieder: die Mitglieder der Christiano-Gang und der Benno-Gang, deren Bandenführer inzwischen Chiropraktiker und Bürgermeister geworden sind, Melanie Rosa – jetzt Astronautin und die Künstlerin Julia. Auch Romeo, der die lebensgefährliche Alkoholvergiftung überlebt hat, lässt als Archäologe von einer Dienstreise grüßen. Jede:r feiert hier mit einer eigenen Geschichte, mit einem eigenen Charakter – jede:r hat seinen Weg gefunden, wie die neue Direktorin in ihrer Rede betont. Eine Hoffnung, die auch die jungen Schauspieler:innen haben: den eigenen Weg finden. nicht wie ihr mich wollt will ich sein ich will sein
Die Darsteller:innen aus der Stufe Q1 waren: Dilin A. (Frau Lorenz)/ Paula R. (Julia),/Mohammed E. (Romeo,1. Teil), Daniel R. (Romeo, 2. Teil)/ Oltion D. (Christiano)/ Oussama A. (Greg) / Orion D. (Pablo)/ Jil O. (Melanie Rosa)/ Kardo K. (Benno+Sanitäter 2)/ Anna H. (Mara)/ Mako M. (Barello+ Herr Capulet) / Maimuna J. (Ada)/ Suren M. (Ibo+ Sanitäter 1)/ Helin A. (Frau Dr. Escalus)/ Asya D. (Fr. Pete, Lehrerin 2023, Direktorin 2044)/ Mira W. (Fr. Abudkadcha)/ Luca M. (Herr Abudkadcha)/ Emelie G. (Begrüßun, Einführung,+Frau Capulet)/ Ervin N. (Hausmeister)/ Tugba B. (Ärztin) Großartig unterstützt wurde der Kurs von der Technik-AG, Eventtechnik des Couven Gymnasiums.
GODE